Statistik:
Strecke: 82 km (bisher: 1.995)
Anstieg: 257 m (bisher: 8.914)
Fahrzeit: 4:08 Std. (bisher: 4 Tage 13:36)
Nachdem ich mich gestern beim Check-in schon entscheiden musste, was ich denn genau zum Frühstück essen wollte, wurde ich auch sofort an einen Tisch gesetzt und genau das wurde dann auch gebracht. Eigentlich hatten die alles so aufgebaut wie bei einem Buffet. Man durfte sich aber nicht selbst bedienen. Offenbar ein Überbleibsel aus der Corona Zeit. Nur das Ei durfte man sich selbst zubereiten. Die Einhaltung der Regeln wurde von der Inhaberin auch genauestens kontrolliert. Ein echtes kleines Familienhotel eben.
Gegen 9 Uhr saß ich dann auch wieder bei besten Bedingungen auf dem Rad. Nach Verlassen des Ortes führte mich das Navi auch gleich wieder auf den Radweg durch den Wald. So ging es dann auch die ersten 35 km des Tages. Da die Eindrücke ähnlich waren, wie in den letzten Tagen, habe ich auf Fotos verzichtet. Es war einfach herrlich durch diesen duftenden Wald zu radeln. Kein Lärm, keine Autos, keine Häuser – einfach nur zwei Stunden lang Wald und Gezwitscher von Vögeln. Das erste Auto habe ich dann tatsächlich erst nach 36 km gesehen.
Nach rd. 45 km Fahrt überholte ich dann einen jungen Mann, den ich gestern schon einmal gesehen und überholt hatte. Heute kamen wir ins Gespräch und fuhren dann die nächsten 10 km bis zum Mittag gemeinsam. Zum Glück sprach er sehr gut Englisch, so dass wir uns problemlos unterhalten konnten. Bei einem gemeinsamen Mittagessen tauschten wir uns über die jeweiligen Radabenteuer aus. Seine Tour ist an diesem Tag schon vorbei und es geht dann morgen zurück für ihn nach Toulouse, wo er zuhause ist.
Der Rest der Strecke verlief dann auf stets sehr gut ausgebauten Radwegen abwechselnd durch Wälder, durch kleinere Orte und an mäßig befahrenen Straßen entlang.
Gegen 15 Uhr erreichte ich dann meine Unterkunft in Capbreton. Auch heute stieg das Thermometer ab Mittag wieder deutlich über 30 Grad, was das Fahren echt anstrengend macht. Insofern war ich froh, am frühen Nachmittag am Ziel zu sein. Auch wenn für heute Gewitter angekündigt waren und sich das Wetter auch irgendwie danach anfühlte, sie blieben -zumindest bisher- aus.
Nach der Dusche machte ich einen kleinen Spaziergang durch den Ort. Mit Ausnahme des Hafens und seiner Strände spricht mich der Ort nicht wirklich an. Die ganze Strandpromenade wirkt sehr verbaut. Mir ist hier schlichtweg zu viel Beton. Hier würde ich meinen Urlaub zumindest nicht verbringen.
Das war es dann auch schon wieder für heute. Ab morgen Mittag wird es anstrengend. Dann geht es in die Pyrenäen. Den morgigen Tag habe ich mit gut 110 km und mehr als 1.100 Höhenmetern geplant. Die Temperaturen sollen morgen deutlich geringer sein, dafür steigt aber die Regenneigung. Bin mal gespannt, was der Tag so bringt.



