Tag 18 – Von Mimizan Plage nach Biarritz

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Tag 18 – Von Mimizan Plage nach Biarritz

107 km waren am Ende des heutigen Tages nach der Ankunft in Biarritz auf dem Tacho.

Auch heute ging es um 7:30 nach einem guten Frühstück und einem netten Plausch mit dem Hotelbetreiber, der extra für mich das Frühstück ca. eine Stunde früher vorbereitet hat, auf die Piste. Von Beginn an führte die Strecke heute durch bewaldete Gebiete im Randbereich der Dünen. der Atlantik war in Hör- und Geruchsweite aber dank der Dünen nie in zu sehen. Dennoch über fast 90 km eine fantastische Strecke.

Anders als an einigen Tagen zuvor, wurde die Strecke sehr gut genutzt, (was auf diesem Bild jedoch nicht zu sehen ist) Eine unendliche Zahl von Radfahrern aller Stilrchtungen, Läufern, Inlineskatern bevölkerte den Weg. So wurde es auch nie langweilig.

Auf der Strecke hatte ich dann auch direkt Gelegenheit für die gute Tat des Tages. Ein britisches Paar stand etwas hilflos mit der Luftpumpe vor ihren Rennrädern. Offenbar funktionierte die Pumpe überhaupt nicht mehr – es zischte überall – nur der Reifen wurde nicht voll. Nachdem sich meine Punmpe ja in den ersten 2 Tagen gut bewährt hatte, konnte ich hier schnelle Hilfe leisten.

Kurz danach hätte ich das Bild des Tages machen können, wenn ich so schnell das Handy zur Hand gehabt hätte. Da kamen mir 3 -ähnlich wie ich – voll bepackte junge Männer entgegen. Die hatten aber jeweils noch an einer speziellen Vorrichtung seitlich ein Surfbrett angebracht -unglaublich! Ich frage mich, wie man damit bei Seitenwind fahren kann. Egal nicht mein Problem – das Bild war aber klasse. Die Küste muss wohl ein Paradies für Surfer sein. Ich habe noch so viele Leute gesehen, die ihre Surfbretter zum Strand befördert haben.

Die erste Pause machte ich dann nach ca. 45 km. Bis dahin lief es wieder sehr gut. Von da an merkte man jedoch, dass die Temperaturkurve heute noch steiler war als gestern. Die folgenden 30 km bis zur Mittagspause waren dann schon durch 2 Getränkepausen unterbrochen.

Die Mittagspause verbrachte ich in einem Hafenrestaurant in Capbreton mit Blick auf die dort liegenden Yachten. Die Pause dehnte ich dann wegen der Hitze erneut auf gut 2 Stunden aus.

Für die verbleibenden gut 30 km nahm ich mir vor, alle 10 km eine ausgedehnte Getränkepause einzulegen.

Ca. 20 km vor dem Ziel bot sich heute Gelegenheit für eine zweite gute Tat. Den Weg vor mir versperrte eine Großfamilie mit ihren Rädern, die offenbar die Orientierung verloren hatten und keine Ahnung hatten, wo der richtige Weg ist. Mit meinem Handy konnte ich hier schnell für Klarheit sorgen. Die mussten nur noch ca. 500 m weiter um eine Kurve und waren am Ziel.

Die letzten 16 km durch den Großraum von Biarritz hätte man mir echt schenken können. Es war brüllend heiß als ich mich zunächst durch Gewerbegebiete  und später dann durch den Berufsverkehr in der Stadt gequält habe. Zu allem Überfluss ging es dann noch auf den letzten 5 km richtig auf und ab. Die Abstände zwischen den Getränkepausen reduzierte ich dann weiter auf 3 km. Der Flüssigkeitsverlust ist bei der Hitze und der Anstrengung riesig.

Gleich werde ich mir noch kurz die Stadt ansehen. Das war es dann aber auch für heute. Insgesamt geradelt bisher 1.351 km. Da ich es nach heutiger Einschätzung nicht bis zum 29.07. nach Lissabon schaffen werde und ich auch keine große Lust habe, eine Wettfahrt gegen die Uhr zu machen, denke ich darüber nach, einen Teil der Nordküste von Spanien mit Auto oder Zug zu fahren und dann die Westküste von Vigo über Porto nach Lissabon wieder vollständig zu radeln. Das gibt mir die Gelegenheit für einen  kurzen Besuch in Santiago de Compostela und einen Besuch bei einem früheren Geschäftsfreund in Porto, der mich nach dem Gewinn der Europameisterschaft spontan zum Essen eingeladen hat. Meine Vermieterin in Lissabon hat schon ein Fahrradgeschäft in unmittelbarer Nähe zur Unterkunft ausfindig gemacht, die mir das Material für die Flugverpackung besorgen können.

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