Tag 26 – Von Figueira da Foz nach Nazare

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Tag 26 – Von Figueira da Foz nach Nazare

Hier noch der übliche Nachtrag zum gestrigen Zielort Figueira da Foz: Ich hatte gestern ein Zimmer mit einem außergewöhnlich schönen Ausblick auf den Yachthafen, wie das folgende Bild zeigt:

Nachdem ich die Tagesroutine erledigt hatte, ging ich nur kurz um die Ecke und war an der Strandpromenade, wobei die Beschreibung hier etwas verfälscht. In der Tat lag die Promenade direkt am Strand, das Wasser war jedoch ähnlich wie bei manchen Stränden an der Nordsee einige hundert Meter entfernt. über den Strand führten lange Holzkonstruktionen runter zum Wasser. Die waren fest und mit einer netten Beleuchtung ausgestattet, so dass hier bei Flut eben auch kein Wasser ist. Etwa auf halber Strecke zum Wasser verlief ein Rad- und Wanderweg durch den Strand – das habe ich so auch noch nicht gesehen. In Erwartung des nahenden Sonnenuntergangs suchte ich mir dann ein schönes Restaurant an der Promenade und genoss es, bei einem tollen Abendessen einfach nur der Sonne beim Untergehen zuzusehen.

Nach dem Essen bin ich dann noch den Weg runter zum Strand gegangen und habe ich mich dort einige Zeit in den Sand gesetzt und den Wellen bei ihrem Spiel zugsehen. Dabei dachte ich daran, dass es nächste Woche auf der anderen Seite – ein paar tausend Kilometer entfernt – weiter geht.

 

 

 

 

Heute erreichte ich nach rund 85 km den Zielort Nazare.

Als ich um kurz nach 7 heute morgen frühstücken wollte, wurde ich mal wieder mit der Gelassenheit dieser Mittelmeerländer konfrontiert. Die Dame war gerade erst angefangen langsam das Frühstück vorzubereiten und signalisierte mir, dass ich mich noch etwas gedulden müsse, so zog ich erst einmal wieder ab und schaute mir die Details für die heutige Strecke an. gegen 7:30 schaute ich nochmals vorsichtig in den Frühstücksraum und wurde wohlwollend hereingewunken. Um 8:15 ging es dann auch los. Dabei war es heute hier nebelig und angenehm kühl. Ich schätze so um die 18 Grad. Auch dieser Tag begann mit einer knackigen Steigung direkt am frühen Morgen, da ich ja irgendwie auf die Höhe der Brücke kommen mußte, über die man nach Süden die Stadt verlassen kann. Danach ist man dann auch direkt auf Betriebstemperatur.

Navi und Karte waren sich einig, es ging leider nur über die stark befahrene Nationalstraße (war gestern eindeutig eine gute Idee, diese an einem Wochentag zu meiden). Heute gab es aber die ersten 20 km keine vernünftige Alternative. So war ich froh, dass das Navi dann nach ungefähr einer Stunde rechts ab wollte. Die Freude trübte sich jedoch sofort wieder als ich die Qualität der Fahrbahn sah – ein echter Flickenteppich, der schon für Autos nicht schön ist, für Fahrradfahrer eine echte Zumutung. Naja immer noch besser als alle 30 Sekunden durch einen Brummi im Abstand von einem Meter überholt zu werden. Meine Laune besserte sich dann auch nach 3 km als der Belag sich in einer Zwischenstufe zunächst erkennbar verbesserte, um dann nach weiteren 3 km wirklich sehr gut zu sein. Ab da hätten Inliner ihre helle Freude gehabt (vorher nicht so)

Die Strecke führte dann über Nebenstraßen durch ausgedehnte Waldgebiete – eine tolle Strecke. Nach weiteren 10 km kam ich dann auf die Estrado Atlantico (klingt das nicht gut???) Von dieser Strecke hatte mir Lisa schon vor 2 Tagen berichtet. Bei dieser Strecke handelt es sich um eine teilweise hinter und teilweise auf den Dünen gebaute schnurgerade Strecke durch Wälder und das sogar mit einem abgetrennten Radweg. Hier ein paar Eindrücke von dieser phantastischen Strecke:

Mittlerweile betrachte ich es fast schon als unfreundlichen Akt, dass es auf den letzten Kilometern immer noch mal richtig rauf und runter geht. Als ich den Zielort schon erreicht hatte und dachte – jawoll – Tagwerk ist geschafft – zeigte, das Navi noch 1.500 m. Un die ging es dann auch fast nur noch rauf bis zum reservierten Hotel. Dafür ist die Aussicht von hier natürlich toll.

So dass war es für heute. Insgesamt geradelt bisher sind 1.813 km. Morgen noch ein voller Tag und dann geht es nach Lissabon. Habe angkündigt, dass ich am Donnerstag um 16 Uhr dort bin. Wird wohl klappen. Stimme mich derzeit noch mit Klaus ab, ob er in die USA kommt, und wir dort ein paar Tage gemeinsam radeln – wäre schön wenn das klappt. Fest gebucht ist aber das Treffen mit Anna-Lena und Alex am 12.8. irgendwo in Kentucky, Details to be discussed.

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