Geplant waren heute ca. 87 km, es wurden dann rd. 105.
Nachdem wir am Morgen Düsseldorf bei strahlendem Sonnenschein und sehr angenehmen Temperaturen verlassen haben führte uns die Strecke zunächst Richtung Dormagen, Frechen und Kerpen. Die Strecken waren überwiegend sehr schön zu fahren. Ab und zu war ein Lückenschluss auf einer vielbefahrenen Straße notwendig.
Nach ca. 90 Minuten überholte ich einen älteren Mann auf dem Rad, der mir schon etwas wackelig vorkam. Als ich mich dann nach einiger Zeit umdrehte, war Sylvia nicht mehr hinter mir. Weit entfernt sah ich sie dann aber stehen und bekam schon einen Schrecken, ob ihr etwas passiert war, zumal ein Auto dabei stand. Ich drehte also um und sah, dass Sylvia dem älteren Mann half, der gestürtzt war (nein-ich war nicht daran schuld), Der Mann hatte sich die Schulter ausgekugelt. Glücklicherweise hielt noch eine Autofahrerin aus Neuss an, die sich bereit erklärte, den Mann mitsamt Fahrrad zum Arzt zu fahren. Mit vereinten Kräften halfen wir zunächste dem Mann ins Auto und wuchteten dann noch das Fahhrad in den Kleinwagen. Die hilfsbereite Frau fuhr übrigens mit dem zu ihr passenden Kennzeichen NE-TT ….. durch die Gegend.
Von Kerpen ging es dann weiter an der Erft entlang auf einem sehr schönen Radweg über ERftstadt, Weilerswist, Euskirchen nach Bad Münstereifel. Die ganze Zeit ging es dabei langsam bergauf.
Ca. 500 Meter vor dem Ziel hat uns dann mein bester Freund, das Navi, noch einen üblen Streich gespielt. Da offenbar der direkte Zugang zum Hotel durch den Kurpark führte, in dem Radfahren verboten ist, führte uns unser Freund einmal den Berg hoch und zwar eine Steigung, die nicht mehr fahr- sondern nur schiebbar ist. Wir folgten ihm brav um dann oben nach einem Gespräch mit Ortskundigen festzustellen, dass der Weg auf der anderen Seite wieder steil bergab durch den Wald führte und man dort unmöglich fahren kann. Die Empfehlung war dann einfach den Weg wieder runter zu fahren, den wir soeben mühsam hinaufgeschoben hatten. Und in der Tat – wir hätten wirklich nur 500 Meter durch den Ku
rpark fahren müssen und wären am Ziel gewesen. Hätte nicht gedacht, dass ein amerikanisches Produkt die deutsche Straßenverkehrsordnung so ernst nimmt.
Zum Abschluß haben wir uns noch die historische Altstadt von Bad Münstereifel angesehen. Die ist unbedingt einen Besuch wert. Da stören selbst die häufigen Hinweise auf den wohl berühmtesten Einwohner der Stadt – Heino – nicht.
Auf Empfehlung der Rezeption waren wir dann sehr gut und günstig essen im Hotel zu Post, einem Haus mit einer sehr langen Tradition, wie die ersten beiden Seiten der Speisekarte eindrucksvoll zeigtn.
So das war es für heute. Morgen wollen wir Richtung Trier. Das ist eine recht lange Strecke, wobei die letzten 60 Km überwiegend leicht bergab gehen. Schauen wir mal.
Pingback: Tag 3 – Von Remscheid nach Düsseldorf – Uwes Reiseabenteuer