
Statistik: heute gefahren: 36 km (bisher gesamt: 287 km), Höhenmeter heute: 156 m ( bisher gesamt: 762 m), Pannen: 0, Unfälle: 0, Wetterindex: 5/10.
Da wir gestern erwas weiter gefahren sind als zunächst geplant, war die Strecke nach Kiel nicht mehr ganz so weit. Wir konnten uns also etwas Zeit lassen und das taten wir auch. Gleich zu Beginn zeigte sich das Navi etwas bockig – egal, was ich tat, es wollte die Strecke einfach nicht laden. Nach etlichen erfolglosen Versuchen, entschieden wir uns, dass Handy für die Wegführung zu nutzen. Das bedeutete allerdings, dass ich es die ganze Zeit in der Hand halten musste.
Wie angekündigt, war das Wetter beim Start nicht besonders gut. Es war leicht regnerisch und recht kalt. Der Regen ließ aber schon nach wenigen Kilometern nach und so fuhren wir den Großteil der Strecke im Trockenen. Anders als am Vortag verlief die erste Hälfte der Strecke auf kleinen Nebenstraßen und über Waldwege, auf denen es nach dem Regen der Nacht herrlich duftete. Die zweite Hälfte verlief dann wieder entlang von ordentlich befahrenen Straßen und durch die Stadt. Bevor wir auf die Fähre fuhren, statteten wir noch Verwandten in Kiel einen kurzen Besuch ab.
Je näher der Zeitpunkt des Eincheckens rückte, desto besser wurde das Wetter. Als wir dann gegen 17 Uhr auf der Fähre waren, genossen wir das Erreichen des ersten Zwischenziels bei strahlendem Sonnenschein und einem kühlen Bier auf dem Sonnendeck. Meine arme Sylvia musste sich diesen Genuss auf dem Weg in die Fähre jedoch hart erarbeiten. Sie hatte nicht gehört, dass für Radfahrer nur 2 Schalter zum Einchecken vorgesehen waren und wurde dann sehr lautstark von einem sehr motivierten Mitarbeiter auf den Fehler hingewiseen. Das ganze erfolgte so laut, dass ein Kollege ihn dann fragte, ob das wirklich so laut sein muss. Sylvias Laune erholte sich dann erst so richtig wieder, als wir dann auf dem Oberdeck waren. Einige nehmen ihre Aufgabe doch etwas zu ernst.


Nachdem wir die Sonne und die Aussicht bis zum Verlassen der Kieler Förde genossen haben, gönnten wir uns ein tolles Abendessen mit traumhafter Aussicht auf die langsam untergehende Sonne.
Das Wetter war sehr ruhig und so erreichten wir Göteborg am nächsten Morgen ohne Probleme. Nach einem guten Frühstück genossen wir die Einfahrt in den Hafen. Erst nachdem wir dazu aufgefordert wurden, durften wir mit allen LKW-, Bus- und PKW Fahrern zu unseren Rädern. Es ist schon etwas beklemmend, wenn man dann als Radfahrer das Schiff gemeinsam mit den ganzen anderen Fahrzeugen pber die Rampe verlässt.

Nach Verlassen des Schiffs entschieden wir uns, direkt in die gebuchte Unterkunft zu fahren. Dort angekommen konnten wir direkt aufs Zimmer, was am Vormittag nicht selbstverständlich ist. Den weiteren Tag genossen wir bei einem ausgedehnten Spaziergang durch Göteborg und einer Sightseeingtour mit einem Amphibienfahrzeug.



Göteborg ist die zweitgrößte Stadt in Schweden, die etwa so groß ist wie Bremen. Alles ist sehr sauber und Menschen wirken wie eigentlich überall in Skandinavien extrem entspannt. Auffällig ist auch das tolle Radwegenetz, auf dem man sicher und mit vielen Hinweisschildern gut durch die Stadt radeln kann. Die Stadt ist in jedem Fall einen Besuch wert.
Morgen radeln wir dann weiter Richtung Trollhattan kurz vor dem Vänersee. Die Strecke wird bei ca. 85 km liegen und jetzt doch etwas hügeliger werden. Wir gehen das motiviert an.