Tag 44 – Von Rosedale (VA) nach Breaks (VA)

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Tag 44 – Von Rosedale (VA) nach Breaks (VA)

Unverhofft kommt oft. Kurz nach Veröffentlichung des gestrigen Blogs sagten mir die Bedienungen in der Pizzeria, dass es in ca. 20 km Entfernung im Nationalpark „Breaks“ eine sehr schöne Lodge gibt. Dorthin bin ich dann auch gefahren und um ca. 16:30 Uhr nach 71 km und 1.010 Hm angekommen.

Ich verließ die Kirche heute morgen um 6:45 Uhr nachdem ich einige Zeilen in das Gästebuch geschrieben hatte. Das Gästebuch reicht bis 1976 zurück. Offenbar ist die US Bicycle Route 76 im Jahr 1976 eröffnet worden. Schon interessant, wer so im Verlauf der Jahre hier so reingeschaut und übernachtet hat.

Mein Frühstück nahm ich dann heute nach 4 km in der mir schon bekannten Tankstelle in Rosedale ein. Dort war man sehr bemüht, mir das so angenehm wie möglich zu machen. Mit Ham und Eggbisquits, Toast, Cereals und Cafe hatte ich dann eine gute Grundlage und die nächsten Hügel konnten kommen.

Die Strecke führte weiter über Nebenstrecken durch eine erneut sehr hügelige Gegend. Schon nach einer Stunde traf ich auf eine Gruppe von „Eastbounders“. Eigentlich hält man dann immer kurz an und tauscht sich kurz aus. In dieser Gruppe waren dann auch die ersten beiden Deutschen, die ich auf diesem Trail getroffen habe. Jens und Karin aus Sachsen, die schon lange Zeit zusammen mit Troy, einem Amerikaner, der ebenfalls einen Blog schreibt, unterwegs sind. Wen es interessiert, hier ist der link auf Troys blog: Troys blog über den Transam Trail Eastbound Jens und Karin haben seit ein paar Tagen große Probleme mit defekten Reifen und Schläuchen und wollen unbedingt nach Damsacus, wo es mehrere gute Bike Shops gibt.

 

Ich fuhr weiter und es ging weiter auf und ab. Nach einer weiteren Stunde traf ich wieder zwei Fahrer, James und David aus Portland. Als ich sagte, dass ich nach Astoria (Oregon) will, sagten sie, dass Sie am Pazifik ein Ferienhaus haben und ich dort wohnen kann, wenn ich dort angekommen bin und eine Zeit dort bleiben will. Ich soll nur 2 bis 3 Wochen vorher anrufen. Wieder ein Beispiel für die große Gastfreundschaft, die einem hier fast überall entgegengebracht wird. Ich habe mich vielleicht 10 Minuten mit den Männern unterhalten. Offenbar verbindet die Anstrengung, die mit solchen Touren zwangsläufig verbunden ist.

 

Nach den Steigungen des Vormittags war ich froh, dass ich in Haysi eine schöne Pizzeria fand, die auch noch einen ganz ordentlichen WiFi Zugang anbot. Dort konnte ich gut essen und den Blog von gestern endlich schreiben.

Gut gestärkt konnte ich mich dann an die letzten 16 km machen – und die hatten es nochmal echt in sich. 3 Mal ging es recht steil um die 100 Meter in die Höhe. Jede dieser Anstiege ist nur im kleinsten Gang machbar und das auch nur mit großer Anstrengung. Zwei weitere junge Amerikaner aus Utah, die ich traf, deuteten an, dass das auch die nächsten 2 bis 3 Tage ähnlich bleibt, ab morgen aber zusätzlich garniert mit chasing dogs – morgen geht es nach Kentucky.

Kurz danach erreichte ich dann das Ziel (lag natürlich oben auf einem Berg). Dafür gab es aber auch eine tolle Aussicht. Essen konnte man hier auch sehr gut und dann gab es auch ein kostenloses Blue Grass Konzert, das ich mir natürlich noch kurz anhörte. Ist so eine Art lokale Country – Folkmusik (passt hier gut zur Stimmung)

Ich wollte schon immer mal in einem dieser Lodges in den Nationalparks übernachten. Ist wirklich schön hier. Es kommen aber ja noch ein paar Parks später in den Rocky Mountains.

So, das war es dann auch für heute. 2 Blogs an einem tag sind ja auch wirklich genug. Ich will ja auch niemanden langweilen. Bisher geradelt insgesamt sind 2.914 km bei 22.890 Hm. Morgen geht es dann nach Kentucky Ich werde versuchen, morgen nach Hazard zu kommen. Das sind über 100 km und sechs lange Kletterpartien. Mal sehen ob das klappt. Alternative ist Hindman, wo es ein nettes B&B gegen soll.

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