Tag 6 – von Tilburg (NL) nach Antwerpen (BE)

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Tag 6 – von Tilburg (NL) nach Antwerpen (BE)

Strecke: 79 km (bisher: 484)

Anstieg: 63 m (bisher: 323)

Fahrzeit: 4:34 Std (bisher: 1 T 3:00 Std)

 

 

 

 

Vor meinem geistigen Auge sehe ich beim Begriff B&B ein liebevoll angerichtetes Frühstück in einer nach Kaffee duftenden Küche. Heute morgen war es leider nicht ganz so. Als wir gestern sagten, dass wir gegen 7:30 Uhr frühstücken wollten, winkte die Betreiberin gleich ab und sagte, dass sie uns alles schon am Abend in die Küche stellen werde und wir uns alles selbst fertig machen können. So haben wir es dann gemacht – das haben wir in den letzten Tagen schon deutlich besser gehabt.

Gegen 9:00 Uhr ging es wieder los. Auch heute schien gleich am Morgen die Sonne. Das Navi führte uns schon nach wenigen Abzweigen in der Stadt auf eine Art Radschnellweg, auf dem wir zunächst die Stadt verließen und der uns dann auch die ersten 20 km hinter Tilburg begleitete.

Geeignete Orte für die Pausenverpflegung zu finden war heute den ganzen Tag völlig unproblematisch. Auch wenn wir über lange Strecken wieder nur durch die sehr viel schöne Gegend fuhren, boten kleinere Ortschaften und Städte oder ein kleines Lokal am Wegesrand immer wieder Gelegenheit zur Einkehr. Den Vormittags Cappuccino nahmen wir heute in der belgischen Enklave Baarle-Hertog ein, die vollständig noch in den Niederlanden liegt. Anschließend ging es dann wieder ein kurzes Stück durch die Niederlande bevor wir dann die (unsichtbare) Grenze nach Belgien überquerten. Spürbar war der Grenzübertritt aber dadurch, dass sich die Qualität der Radwege zunächst doch etwas verschlechterte. Das änderte sich dann etwa 30 km vor Antwerpen als wir wieder auf eine Radautobahn kamen, die uns mit Ausnahme einer kleinen Umleitung direkt bis in das Zentrum von Antwerpen brachte. Je näher wir Antwerpen kamen desto größer wurde die Anzahl der Radfahrer. Wir waren mit unseren normalen Treckingrädern schon so etwas wie eine Ausnahme. Es waren sehr viele Rennradfahrer allein oder in Gruppen unterwegs. Daneben gab es natürlich jede Menge E-Bike Fahrer und eine Vielzahl an S-Pedelecs, die mit Kennzeichen ausgestattet bis zu 45 km/h fahren dürfen. Ich habe sicher in der letzten Stunde der heutigen Fahrt mehr solcher Gefährte gesehen als in Summe bisher in ein meinem Leben. Auffällig war, dass wir zunächst ausschließlich Männer darauf sahen. Erst in Stadtnähe waren auch einige Damen darauf unterwegs.

Gegen 17 Uhr erreichten wir die Unterkunft. Diesmal war ich mit der Reservierung in einem Holliday Inn auf Nummer sicher gegangen.

Nach dem Check-In und einer Dusche haben wir zunächst die Gegend erkundet und uns in der Abendsonne ein schönes Bier am Hafen gegönnt. Für etwas Aufsehen erregte dann der Auftritt einer Gruppe von Menschen, die mit 3 Bodyguards und einem Fotografen durch die Straßen zogen und im Restaurant nebenan einkehrten.

In der Zwischenzeit erreichte uns dann der Kommentar von Eva, die uns empfahl hier in Antwerpen das Lokal „Elfde Gebod“ zu besuchen. Da wir noch keinen besseren Plan hatten, machten wir uns direkt auf den Weg. Dort angekommen warteten wir zunächst 10 Min. bis uns überhaupt jemand ansprach, weil der Laden sehr gut besucht war. Nachdem wir dann zugeben mussten, keine Reservierung zu haben, hatte sich das auch sofort erledigt und wir haben eine tolle Alternative gefunden.

Morgen geht es weiter nach Gent, wo wir eine Nacht bleiben werden, um dann am Freitagmorgen mit dem Zug nach Antwerpen zurückzufahren. Wir werden dann am Freitag einen Pausentag in Antwerpen einlegen. Sylvia fährt am Samstagmorgen von dort zurück nach Hause und ich werde mit dem Zug zurück nach Gent fahren.

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