Tag 7 – von Antwerpen (BE) nach Gent (BE)

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Tag 7 – von Antwerpen (BE) nach Gent (BE)

Strecke: 56 km (bisher: 540)

Anstieg: 33 m (bisher: 356)

Fahrzeit: 3:15 (bisher: 1 T 6:15)

Noch vor dem Frühstück entschlossen wir uns, noch heute von Gent nach Antwerpen zurück zu fahren. So wollte ich eigentlich gerne im Holdiday Inn für zwei Nächte verlängern, habe den Gedanken aber verworfen, nachdem ich erfahren habe, dass die Zimmerpreise wegen einer Großveranstaltung fast 3 mal so hoch sind wie in der letzten Nacht. Nach etwas Suche haben wir dann eine einigermaßen akzeptable Lösung gefunden und auch gleich reserviert.

Kurz nach dem Start hielt die heutige Streckenführung gleich die erste Überraschung parat. Wir fuhren an der Schelde entlang und auf dem Navi konnte ich erkennen, dass wir bald den Fluß kreuzen sollen. Das Problem war nur, dass ich weit und breit keine Brücke erkennen konnte und so standen wir an der Stelle zunächst etwas ratlos und suchten nach der Lösung. Etwa 100 m entfernt stand ein recht auffälliges Gebäude, in das regelmäßig Menschen mit Fahrrädern hinein fuhren und auch wieder hinaus kamen. Wir schauten nach und fanden den Eingang zum Sint-Annatunnel, der gleichzeitig zu einer der Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt. Über zwei lange mit Holz vertäfelte Rolltreppen ging es dann rund 30 m in die Tiefe. Unten war dann ein etwa 550 m langer Tunnel, auf dem man sogar mit dem Rad fahren durfte. Auf der anderen Seite ging es dann in gleicher Form wieder nach oben.

Kurz nachdem wir die Stadtgrenzen von Antwerpen verlassen hatten, erreichten wir den F4, einen Radschnellweg zwischen Antwerpen und Gent, der unser heutiger Begleiter sein sollte. Die Strecke folgte heute fast die ganze Zeit der Bahnstrecke zwischen den beiden Städten. Nur selten war die Bahnstrecke außer Sichtweite. Die hatte zumindest den Vorteil, dass wir erkennen konnten, dass die Rückfahrt durch die hohe Frequenz an Zügen kein Problem werden sollte und auch die Mitnahme der Fahrräder sollte funktionieren – darauf wiesen zumindest die Zeichen auf den Zügen hin.

Dass diese Radstrecken nicht einfach nur so gebaut werden sondern tatsächlich auch ordentlich benutzt werden, wird an mehreren Stellen durch Zähler überwacht.

Die Fahrt haben wir heute zweimal durch Pausen unterbrochen. Witzig war, dass wir in beiden Fällen zum Cappuccino eine kleine alkoholische Ergänzung dazu bekamen. In einem Fall war das ein Amaretto, im zweiten Fall ein Eierlikör (in Belgien Advokaat genannt).

Neben diesen beiden Pausen gab es noch zwei ungeplante Pausen jeweils unter einer Brücke, um den wolkenbruchartigen Schauern heute ein wenig aus dem Weg zu gehen. Das war tatsächlich der erste Regen, seit wir vor fast einer Woche zu Hause gestartet sind. Insgesamt haben wir heute deutlich länger als eine Stunde unter Brücken gewartet, dass es aufhört zu regnen.

Nach dem letzten Schauer waren es nur noch wenige Kilometer bis nach Gent. Dort fuhren wir dann auch direkt zum Bahnhof, kauften die Tickets und saßen 5 Minuten später schon wieder im Zug zurück nach Antwerpen.

Zurück in Antwerpen fuhren wir direkt ins Hotel. Nach der obligatorischen Dusche entschied ich, dass ich den Aufenthalt nutzen wollte, um die benutzten Radklamotten zu waschen. Der morgendliche Geruchtstest gab zwar noch keinen Hinweis auf unmittelbaren Handlungsbedarf, aber vielleicht ist unsere Wahrnehmung nach einer Woche ja auch nicht mehr ganz repräsentativ. Wir nutzten die Waschzeit für ein Abendessen in einem chinesischen Restaurant gleich nebenan. So konnte ich zwischen Suppe und Hauptgang schnell rüber flitzen und die Wäsche in den Trockner legen.

Anschließend schauten wir uns noch den historischen Zentralbahnhof von Antwerpen an. Ein unglaublich schönes und reich verziertes Gebäude, bei dem man kaum glauben mag, dass das ein Bahnhof ist.

Bevor wir zurück ins Hotel gingen, brachten wir unsere Fahrräder noch in ein Parkhaus für Fahrräder, das im Prinzip genau so organisiert ist wie eines für Autos.

Das war es dann auch für heute. Morgen verbringen wir einen Pausentag in Antwerpen und werden uns die übrigen Sehenswürdigkeiten der Stadt anschauen.

550 Meter Tunnel unter der Schelde
Sylvia im Kampf mit der historischen Rolltreppe
Zentralbahnhof von innen

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. B.Dr.

    Herzliche Grüße aus dem Anemonenweg.
    Nach einem Blumeneinkauf für die Terrassen, waren wir in: Renkens Bauerndiele.
    Das Essen war köstlich und unsere Unterhaltung sehr angenehm und lustig.
    Thema: Frühere Zeiten.
    Noch viel Freude
    liebe Grüße von
    Margret, Heiko und Bärbel

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