Strecke: 95 km (bisher: 1.054)
Anstieg: 786 m (bisher: 3.640)
Fahrzeit: 5:36 Std. (bisher: 2 Tage 10:36)
Nach dem anstrengenden Tag gestern habe ich die Strecke heute etwas kürzer geplant, um mich nicht zu sehr zu verausgaben. Zudem war für heute noch ein ordentlicher Gegenwind mit 30 km/h und Böen bis 50 Km/h angekündigt. Das in einem Gewerbegebiet gelegene Hotel verließ ich bei leicht bedecktem Himmel zur gewohnten Zeit.
Die ersten 40 km ging es ausschließlich über kleine, gut geteerte Nebenstrecken durch die Natur. Die Landschaft erinnert ein wenig an das Ammerland nur etwas hügeliger. 
Auffällig war vor allem das Aussehen der Häuser, von denen sehr viele in einer Art Fachwerkbauweise mit bräunlicher Fassade gestaltet sind. Offenbar die traditionelle Bauweise hier in der Region. Einige jüngere Häuser sind mit anderen Materialien optisch ähnlich gestaltet.
Daneben war mein Highlight des Vormittags nach knapp 30 km ein offenes sehr modern eingerichtetes Restaurant mit Bar irgendwo im nichts. Die Gelegenheit konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Zumal das, wenn ich an der geplanten Strecke geblieben wäre, heute wirklich die einzige Möglichkeit war etwas zu trinken (die Küche hatte um 10 noch nicht geöffnet).
Am Nachmittag hielt die von der Software errechnete Strecke noch ca. 6 Abschnitte mit insgesamt 9 km über unbefestigte Wege bereit. Ich habe alle umfahren, weil man im Vorfeld nie genau weiß, welche Qualität diese Abschnitte haben. Die 2 bis 3 Extrakilometer habe ich gerne in Kauf genommen.
Gleiches galt für die Verpflegung zu Mittag, zumal ich meine letzte Banane während der Fahrt verloren hatte und auch nur eine halbe Flasche Wasser für die letzten 35 km hatte. Bei den Temperaturen, den Steigungen und dem Gegenwind eindeutig zu wenig. So entschied ich einen kleinen Abstecher von der Route zu machen, um mich zu stärken und Vorräte aufzufüllen.
Wie immer bei starkem Gegenwind ziehen sich die letzten km eines Tages wie Kaugummi. Das Ziel will einfach nicht näher kommen. Aber gegen 17 Uhr war ich dann doch in der reservierten Unterkunft und heilfroh aus dem Wind zu sein.
Morgen geht es mit einem erneut etwas kürzeren Abschnitt weiter Richtung Westen. Das Ziel ist der kleine Ort Tinchebray. Der Wind soll morgen nur noch schwach wehen, aber es werden trotzdem wieder rd. 800 m Anstieg zu überwinden sein.
