Tag 18 – von Nantes (FR) nach La-Roche-sur-Yon (FR)

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Tag 18 – von Nantes (FR) nach La-Roche-sur-Yon (FR)

Strecke: 95 km (bisher: 1.476)

Anstieg: 496 m (bisher: 7.269)

Fahrzeit: 5:21 Std. (bisher: 3 Tage 10:47)

 

Beim Start heute gegen 8 waren die Temperaturen bei leichter Bewölkung noch richtig angenehm. So machte ich mich von meiner Unterkunft, nördlich von Nantes, zunächst auf den Weg durch die Stadt. Dabei folge ich zunächst bis in die Stadt hinein dem Verlauf des Flusses L’Erdre. Dabei ging es sehr schön direkt am Ufer entlang. An einigen Stellen hat man den Weg über Stege auf den Fluss verlegt.

Anschließend folgte ich dann dem Eurovelo 1 durch die Stadt nach Süden weiter nach Süden. Nantes hat hinsichtlich der Infrastruktur für Radler fast ein Niveau wie die Städte in Holland und Belgien. In Massen bevölkerten die Radler die Radwege. So kam ich gut durch den morgendlichen Berufsverkehr in dem die Autos nur im üblichen Stop an Go vorankommen.

Etwas südlich des Zentrums überquerte ich dann die Loire. Dort war auch der Kreuzungspunkt des Eurovelo (EV) 1 und des EV 6, der von der Loire Mündung etwas weiter westlich bis an das Schwarze Meer in Rumänien verläuft. Der Radweg an der Loire soll im übrigen zu einem der schönsten in Europa zählen.

Kurz danach verließ ich dann den EV 1, der zwar im Prinzip in die gleiche Richtung verläuft aber immer wieder große Schleifen nimmt. Ich werde ihn aber in den nächsten Tagen immer mal wieder befahren. Aber auch die von mir gewählte Strecke war in vielen Teilen sehr schön, wie das Bild zeigt.

Für den Frühstücks Snack musste ich einen kleinen Umweg fahren und bekam dann meinen Kaffee in einer dieser Tabak Bars. Das ist etwas, das es so in Deutschland nicht gibt. Dort wird an einer Bar Kaffee und Alkohol verkauft. Typischerweise sitzen die Leute dann im Raum unterhalten sich, spielen Bingo oder andere Glücksspiele, Ich bin dann immer überrascht, wieviele Leute dann schon vormittags ihr Bierchen trinken. Daneben gibt es dann noch eine große Auswahl an Tabakartikeln. Nur zu essen gibt es da gar nichts. Man wird immer freundlich gebeten, sich etwas zu essen beim Bäcker in der Nähe zu kaufen (die Bäcker sind meist tatsächlich nur wenige Meter entfernt – eine echte Sybiose). Der Verzehr der mitgebrachten Dinge ist dann überhaupt kein Problem.

Dann ging es weiter wie in den vergangenen Tagen über kleine Nebenstrecken, mit mal guter und mal etwas bescheidener Oberfläche. Und natürlich gehören zwischenzeitlich täglich ein bis zwei Abschnitte dazu, bei denen man kaum erkennen kann, das da überhaupt ein Weg ist.

Die Gelegenheit für ein Mittagessen kam dann nach fast 70 km in einem recht kleinen Ort, in dem ich eigentlich nichts erwartet hatte. Dann tauchte direkt neben der Kirche plötzlich ein kleines Restaurant auf, das offen war und zudem fast bis auf den letzten Platz gefüllt war. Offenbar wussten die Leute, dass das Essen dort sehr gut ist – und so war es auch.

ehemalige Bahnstrecke für die letzten 10 km

Etwa 10 km vor dem Ziel verließ ich dann die kleinen Nebenstraßen um auf einer sehr gut ausgebauten Bahntrasse zu fahren. Die Bäume rechts und links gaben etwas Schutz vor der zwischenzeitlich wieder sehr intensiven Sonne und vor dem Wind, der natürlich auch heute genau aus Süden kam, wenn auch nicht so heftig wie gestern. Irgendwie habe ich keine Lust mehr auf Gegenwind! Diese schöne Bahntrasse führte mich fast bis vor die Tür meiner reservierten Unterkunft, wo ich gegen 16 Uhr ankam.

Nach der Unterkunft entdeckte ich dann, dass die Mischung aus Sonnenmilch, Schweiß und Staub doch an meinen Beinen erkennbare Spuren hinterlassen hat.

Das war es dann auch wieder für heute. Als Ziel morgen habe ich mich für La Rochelle entschieden. Das wird sicher wieder anspruchsvoll. Temperaturen sollen weiter steigen. Und der Wind in Böen bis zu 40 kmh aus Süden wehen.

 

Morgenstimmung vor dem Hotel beim Start
An der L' Erdre im morgendlichen Nates
Fussgängerzone in La-Roche-sur-Yon

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