Alpenüberquerung 2025 Tag 8 Abstieg von der Drei Schuster Hütte, Heimfahrt und Zusammenfassung.

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Alpenüberquerung 2025 Tag 8 Abstieg von der Drei Schuster Hütte, Heimfahrt und Zusammenfassung.

Reisebericht – Tag 8: Von der Drei Schusterhütte nach Sexten

Der letzte Wandertag begann ungewohnt entspannt: da es „nur“ bergab gehen sollte, ließen wir die große Schar unserer Mitwanderer zuerst frühstücken und durch die Gänge wuseln. Erst als das gröbste Gedränge vorbei war, machten wir uns daran, die Rucksäcke zu packen. Doch plötzlich wich Sylvias morgendlicher Ruhe: ein besorgter Blick – der Beutel mit den Kabeln und dem Autoschlüssel war verschwunden!

Der erste Verdacht fiel auf den unter ihr schlafenden Japaner, der nur schwer zu verstehen gab, dass er ganz sicher nichts eingepackt habe. Auch die beiden Damen, die wir schon an früheren Tagen öfter getroffen hatten, wurden kurz ins Visier genommen, aber ihre Rucksäcke blieben geschlossen. Schließlich hatte Astrid die rettende Idee, doch einmal hinter die Matratze zu schauen. Und tatsächlich – Sylvia zupfte ein wenig am Bettrand, und schon kullerte der vermisste Beutel hervor. Große Erleichterung, große Umarmung – und eine Einladung zum Zirbenschnaps am Abend als Dank für die gute Spürnase.

Das Frühstück war zwar schon deutlich geplündert, reichte aber allemal, um gestärkt in den Tag zu starten. Auf Lunchpakete verzichteten wir – die heutige Route versprach schließlich nicht allzu viel Zeitbedarf. Und Dietmar hatte bereits eine würdige Mittagsstation ausfindig gemacht: eine der besten Pizzerien der Gegend.

Der Weg hinab erwies sich dann allerdings als trickreicher, als gedacht. Statt der angekündigten 6 Kilometer mit 400 Höhenmetern bergab wurden es am Ende knapp 12 Kilometer – mit 150 zusätzlichen Metern Aufstieg und gut 600 Metern Abstieg. Besonders der letzte „Bonus-Hügel“, der in keiner Karte und keinem Plan verzeichnet war, forderte noch einmal unsere gesamte Motivation. Doch danach war es geschafft, und die Vorfreude auf die Pizza trieb uns die letzten Meter in Rekordzeit ins Tal.

Dietmar hatte tatsächlich recht: die Pizzeria war ein Volltreffer – beste Pizza, beste Stimmung, und ein Ambiente, das einen würdigen Abschluss dieser einmaligen Tour darstellte. Nur das Taxi zurück zur Unterkunft erwies sich als etwas improvisiert: kein offizielles Fahrzeug, sondern offenbar ein Bekannter des Pizzaiolos, der kurzerhand seine Arbeit auf der Baustelle unterbrach, um uns in einem Wagen voller Werkzeug und Kreissägen 11 Kilometer weiterzubringen. Abenteuerlich bis zum Schluss!

Die letzte Unterkunft war dann purer Luxus im Vergleich zur engen Hüttennacht zuvor: zwei wunderschöne Ferienwohnungen, jeder ein eigenes Bett, großzügiges Bad – ein perfekter Ausklang.

Für die Rückreise teilte sich die Gruppe: Astrid und Dietmar blieben noch einen Tag in der Region, während wir anderen uns per Zug nach Salzburg aufmachten. Sylvia und ich würden dann noch weiter zum Königssee fahren, bevor die Heimreise nach Norden begann.

Gesamtrückschau – 8 Tage Wanderung in Zahlen und Geschichten

Acht Tage, 103,9 Kilometer, 6750 Höhenmeter hinauf und 6700 Höhenmeter hinunter (Silvia und Hans 7.100 m Auftieg und 7.050 m Abstieg, wegen der Extrabergtour) – oder anders gesagt: einmal den Mount Everest, aber halt nicht am Stück, sondern schön verteilt, damit es abwechslungsreich bleibt.

Wir haben geschwitzt, geschnauft, gelacht und auch mal geflucht – über Hügel, die in keiner Karte standen, über Matratzenlager mit 20 Leuten, über verschwundene Kabelbeutel. Dafür gab es: Kaiserschmarrn, Zirbenschnaps, kühle Getränke aus Wassertrogen, Espresso im Fischleintal, Pizza in Sexten – und Erinnerungen, die sicher länger halten als jeder Muskelkater.

Alles in allem: eine Tour, die uns an Grenzen gebracht, aber auch ganz viel Freude geschenkt hat.

Niederbayerische Zusammenfassung

„So, und jetzt samma durch! Ocht Dog, fast 104 Kilometer, über sechstausend Höhmeter rauf und wieda owe – und des ois mit an Grinser im G’sicht. Am Anfang warn ma no g’meint: ‚Jo mei, des pack ma locker!‘, am End’ samma g’standen, als uns no am letzten Dog a ‚Bonus-Hügerl‘ g’schenkt worn is.

Owa schee war’s: Pizza, Schnaps, Kaiserschmarrn, Espresso – und a paar verschwundene Kabeln, de sich hint’ da Matratzen versteckt ham. G’schlofa hamma im Sammellager, im Luxus-Appartement und amoi zwischen Werkzeugkoffern im Taxi. Wia sagt ma so schee: ‚Abenteuer is, wos ma hintn owa gern wieda verzählt.‘

Und wenn ma uns wieda sehn, sauf ma a Zirberl drauf, dass ma’s g’schafft ham!

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