Tag 13 und 14 – Pausentag in Lidköping und Fahrt von Lidköping nach Broddetorp

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Tag 13 und 14 – Pausentag in Lidköping und Fahrt von Lidköping nach Broddetorp

Statistik: heute gefahren: 61 km (bisher gesamt: 910 km), Höhenmeter heute: 250 m ( bisher gesamt: 4.935 m), Pannen heute: 1 (bisher: 3), Unfälle: 0, Wetterindex: 7/10 (mäßiger Gegenwind und recht kühl).

Nach der anstrengenden Fahrt gefen den Wind am Mittwoch haben wir uns spontan entschlossen, am Donnerstag in Lidköpping zu bleiben und uns etwas zu erholen. Daneben wollte ich auch auskundschaften, wo ich denn die Kette meines Rades tauschen lassen kann, da ich doch in den letzten Tagen immer häufiger das Problem hatte, dass die Kette unter größerer Belastung übergesprungen ist, was auf Verschleiß hindeutet. Ich ärgere mich schon etwas über mich selbst, da ich das Rad zwei Wochen vor der Tour noch in die Inspektion gegeben hatte. Obwohl ich wusste, dass dieser Antriebsatz bereits rd. 5.000 km auf dem Puckel hat, habe ich mich von der Meinung des Monteurs überzeugen lassen, dass er nichts tauschen würde, was keine Probleme macht. 
Da am Donnerstag in Schweden Nationalfeiertag war, konnten wir das Thema erst am Freitag angehen. Wir fanden allerdings bei unserem Spaziergang durch die Stadt schon mal heraus, dass es zwei Werkstätten gibt, die für einen Besuch infrage kommen. Allerdings öffnet die eine erst um 10 und die zweite sogar erst um 11 Uhr.

Lidköpping selbst ist jetzt auch keine Schönheit und man muss den Spaziergang schon ganz schön ausdehnen, wenn er denn über längere Zeit dauern soll. Reizvoll ist natürlich immer die Lage am Wasser, wobei ein großer Teil noch sehr industriell geprägt ist. Hier aber dennoch ein paar Bilder

Nach dem Entspannungstag gestern packten wir dann heute nach dem Frühstück unsere sieben Sachen wieder zusammen und brachten alles erstmal in die Lobby. Ich fuhr dann allein in die früher öffnende Werkstatt und war schon 15 Minuten vor der Öffnungszeit dort und hoffte, dass sich schon jemand meines Problems annehmen werde. Erst um Punkt 10 wurde ich jedoch eingelassen. Der erste Mitarbeiter war offenbar nur sehr eingeschränkt in der Lage, meinen Ausführungen in englischer Sprache zu folgen und bat mich auf den Chef zu warten. Der hat dann das Problem sehr schnell verstanden und sagte, dass er sich auch schnell darum kümmern werde und er ca. 45 Min. benötigen würde. Damit konnte ich gut keben. Ich informierte Sylvia und entschied, dass ich die Wartezeit in einem Cafe in der Nähe abwarten wollte. Um 10 vor 11 stand ich dann wieder auf der Matte. Nur leider war vom Chef nichts zu sehen. Mein Rad hing demontiert an einem Montageständer. So wartete ich ca. 30 Min. Bevor ich einen Mitarbeiter ansprach. Der sagte mir, dass der Chef fieberhhaft versucht, eine passende Kette zu organisieren, er habe aber fest zugesagt, dass das Rad um 12:30 Uhr fertig sei. Etwas bedröppelt ging ich ins Hotel zu Sylvia zurück. So richtig motivierend war das alles nicht und ich dachte schon bei mir, dass ich vielleicht doch so hätte weiterfahren sollen.

Zudem wurde die Zeitreserve, die wir für unsere 65 km Tour am Nachmittag eingeplant hatten, auch immer kleiner. Meine Stimmung wurde auch nicht besser, als mein Rad vermeintlich immer noch unverändert an diesem Mintageständer hing, als ich kurz vor der verabredeten Zeit wieder in der Werkstatt war. Etwas frustriert schrieb ich Sylvia: „sieht nicht gut aus, melde mich“. Aber nur wenige Minuten dann die befreiende Nachricht, dass das Rad fertig ist. Er musste etwas improvisieren, aber so sollte es gehen. Ich habe jetzt einen Zahnkranz von einem Mountainbike drauf. Damit sollte jetzt keine Steigung mehr zu steil sein. Mit dem reparierten Rad fuhr ich dann wieder zurück. Am Hotel angekommen, brach gerade ein ordentlicher Schauer los und so entschieden wir, den Schauer mit einer Mittagspause zu überbrücken.

Gegen 13:30 Uhr machten wir uns dann tatsächlich auf den Weg. Die ersten 6 Kilometer fuhren wir den Weg zurück, den wir zwei Tage zuvor gekommen sind, diesmal aber mit leichtem Rückenwind. Nach einem Tag Erholung fühlte sich das Fahren sehr entspannt an.

Nachdem wir den Vänernrundweg jetzt verlassen haben, ist unser grobes Ziel Trelleborg an drr Südküste von Schweden. Wir fahren jetzt also mehr durch das Inland von Schweden. Dabei kamen wir heute schon an einigen sehr sehenswerten Schlössern und Gutshäusern entlang. Hier ein schönes Bespiel:

Ansonsten war die heutige Strecke nicht besonders spektakulär. Gegen 17:15 erreichten wir die gebuchte Unterkunft, diesmal eine ganze Ferienwohnung. Da das angegliederte Gasthaus nicht mehr geöffnet hat, mussten wir zum Essen zei Kilometer zurück, wo es eine kleine Pizzeria gibt. Als wir dort ankamen fragten wir uns schon, wie der Laden denn überleben will. Wir saßen am einzigen Tisch des Gastraums. Dann passierte jedoch das, was wir schon einige Male erlebt haben. Permanent kamen Kunden, um Ihr Essen abzuholen oder es klingelte das Telefon, um Bestellungen aufzugeben. Die Frage, wie die überleben können, war beantwortet.

Morgen geht es weiter Richtung Süden. Die geplante Tour hat eine Länge von ca. 85 km. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage ist nicht berauschend. Permanenter Gegenwind in unterschiedlicher Intensität und immer wieder auch Regengebiete, die uns entgegen ziehen. 

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