Tag 15 und 16 – Pausentag in Bourges und Von Bourges nach Bordeaux

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Tag 15 und 16 – Pausentag in Bourges und Von Bourges nach Bordeaux

Heute war der Tag des Abschieds von Sylvia, die in der Zwischenzeit wohlbehalten wieder daheim ist.

Um die offene Frage des Fahrradtransportes noch zu beantworten. Gestern morgen sind wir dann wie geplant direkt zu dem Fahrradladen um die Ecke gegangen. Die Überlegung dahinter war, dass die sicher permanent Räder verschicken (vielleicht nicht gerade nach Deutschland – aber das spielt in der Logistik keine große Rolle mehr) und daher genau wissen, wie und mit wem man das in Frankreich gut machen kann. Noch besser wurde das Ganze, als sich herausstellte, dass ein Mitarbeiter 18 Jahre in Deutschland gelebt hat und daher akzentfrei deutsch sprach. Er klärte die Details mit der Spedition und wir ließen das Rad einfach dort – den Rest erledigt Frank. Super nette Leute, toller Service. Habe mir bei der Gelegenheit hinten dann noch einen neuen Zahnkranz aufsetzen lassen (Für die Fachleute: 11-34 statt 11-32). Aufgrund des Gepäcks (oder des Alters??) hatte ich bereits bei Steigungen von mehr als 8 % kaum Kraftreserven im ersten Gang. Da ich in den Pyrenäen doch längere Steigungen in dieser Kategorie oder steiler erwarte, hielt ich das für hilfreich (mal sehen, ob das was bringt.

Auf dem Pflichtprogramm stand dann gestern noch, einen Leihwagen zu organisieren, in den dann auch das Rad hineinpasst. Ein Opel Insignia hatte dafür den ausreichenden Platz. Als wir dann noch die Tickets für Sylvia bei der französischen Bahn kaufen wollten und dabei die Schlange hinter uns immer länger wurde, weil die Dame unsere Wunschverbindung (laut Bahn App) nicht umsetzen konnte, war ich dann auch froh, dass ich mich für den Leihwagen entschieden hatte.

Ansonsten haben wir gestern einen ruhigen Tag in Bourges verbracht. Am Vormittag fuhren wir durch die Marais einer sehr großen Kleingartensiedlung, die auf einem früheren Sumpfgebiet errichtet wurde und mit einer Vielzahl von Kanälen und Gräben durchzogen ist.

An einem Cafe in den Marais stand plötzlich ein älterer Mann relativ hilflos neben uns, der offenbar eine Schraube für Lampe und Schutzblech an seinem E-Bike verloren hatte. Da ich mein Werkzeug noch dabei hatte, waren die Kabelbinder für eine kleine Notreparatur schnell zur Hand und der Mann konnte glücklich weiter fahren (jeden Tag eine gute Tat)

Ansonsten nutzten wir die ungewohnte freie Zeit für einen Stadtbummel und gutes Essen auf einem der vielen der schönen Plätze.

Am Abend nahmen wir das Angebot der Stadt war, wonach man ausgewählte Gebäude besonders illuminiert hat und den Weg zwischen diesen Gebäuden mit blauen Laternen kenntlich gemacht hat – sehr stimmungsvoll.

Ja das war es dann auch zum ersten Abschnitt der Reise. Nach dem ich mich von Sylvia am Bahnhof verabschiedet habe, bin ich dann auch zügig ins Auto und Richtung Bordeaux gefahren. Die ersten 50 Kilometer dachte ich nur – was  ist das hier auf einmal eben und wo sind die Hügel, die uns in den letzten Tagen manchmal sehr gequält haben. Nach 50 km ging es dann aber bis kurz vor Bordeaux in gewohnter Weise durch hügelige Landschaften.

Die erhoffte kürzere Reisezeit gegenüber dem Zug stellte sich dann doch nicht ein, da offenbar aufgrund der Ferienzeit eine Menge Leute die Idee hatten, an die Küste zu fahren. Etwa 2 Stunden habe ich im Stau gestanden, bevor ich dann den Wagen abgeben konnte. Anschließend suchte ich mir erstmal ein Cafe, um den weiteren Tag zu planen. Da es in der Zwischenzeit mit über 30 Grad recht heiß wurde und ich Bordeaux nicht verlassen wollte, ohne zu zumindest mal einen  Blick in die Stadt geworfen zu haben, beschloss ich die Nacht hier zu bleiben.

Um morgen früh nicht noch durch die halbe Stadt fahren zu müssen, habe ich mir ein Appartement im Universitätsviertel Pessac im Südwesten der Stadt genommen. Von hier fuhr ich dann nochmals mit der sehr modernen Tram in die Stadt und bin wirklich froh, dass ich mich so entschieden habe. Man spürt, dass es eine Universitätsstadt mit vielen jungen Menschen ist. Die Altstadt ist sehr sehenswert. (Bilder siehe unten)

Mit einer Info der Touristikformation lief ich dann zunächst eine gute Stunde die Hotspots der Stadt ab, bevor ich mir einen schönen Platz auf einem der vielen belebten und tollen Plätze suchte. Hier spielt sich abends sehr viel draußen ab (bei den Temperaturen auch kein Wunder). Das Bordeaux auch relativ viel Niederschlag erleiden muss, konnte man heute nicht ansatzweise spüren.

Soviel für heute. Die insgesamt geradelte Strecke hat sich heute um ganze 15 km auf 1.123 km erhöht (sagenhaft!) Für morgen ist eine etwas größere Strecke Richtung Mimizan-Plage am Atlantik geplant. Die Temperaturen werden die nächsten Tage immer weiter bis auf knapp 40 Grad steigen.

Hier geht es weiter: Tag 17 – Von Bordeaux nach Mimizan Plage

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