Strecke: 77 km (bisher: 1.210)
Anstieg: 672 m (bisher: 5.195)
Fahrzeit: 4:31 Std. (bisher: 2 Tage 19:55)
Und wieder begrüßte mich der Tag mit strahlendem Sonnenschein. Nachdem mir der Inhaber der Unterkunft gestern Abend alles für mein Frühstück gezeigt hatte, das er am Abend schon vorbereiten wollte, war klar, dass die Inhaber keine rechte Lust hatten, so früh aufzustehen. Na ja bei 45 EUR pro Nacht incl. Frühstück kann man auch nicht jeden Service erwarten. Auch den Knauf für die Garage, in dem mein Rad eingestellt wurde, habe ich an der vereinbarten Stelle im Blumenkübel gefunden. Dann ging es auch schon wieder los.
Die ersten 20 km waren auch gleich wieder mit vielen kleinen giftigen Anstiegen recht anstrengend. Aus der Streckenplanung wusste ich, dass heute über 40 km auf festen Kieswegen geplant waren – und ich hatte keine richtige Vorstellung, was das sein sollte. Als ich an die Stelle kam, wo der erste dieser Abschnitte losgehen sollte, zweifelte ich noch, ob ich diese Wege fahren sollte. Zu schlecht waren in den letzten Tagen einige dieser Abschnitte gewesen. Ich entschied, mir die Strecke dennoch anzusehen und war einfach nur begeistert. Es war ein breiter sehr gut angelegter Weg, der genau so gut zu fahren war, wie eine gut geteerte Straße. Zudem ging es über lange Zeit leicht bergab – einfach traumhaft! Als ich nach einiger Zeit an eine Stelle kam, an der auch Schilder standen, wusste ich auch warum die Strecke so gut ausgebaut ist. Es ist einer der Europäischen Radfernwege, der Eurovelo 4, der über mehr als 5.000 km von der Küste in der Normandie bis nach Kiew verläuft. Wer mag, kann sich hier informieren: https://de.eurovelo.com/ev4 Man mag sich nicht vorstellen, was am anderen Ende dieser Strecke derzeit los ist. Hoffentlich ist das bald vorbei.
Die 20 km über diese Strecke, offenbar eine ehemalige Bahntrasse, vergingen wie im Flug. Nachdem ich die Strecke irgendwann verlassen musste wurde es durch einige Anstiege wieder etwas anstrengender.
Am Nachmittag führte die Strecke dann abermals längere Zeit bis kurz vor den Zielort über eine ehemalige Bahntrasse, die auch gut befahrbar war. Die letzten 4 km ging es dann nochmals ein wenig auf und ab. Die Unterkunft erreichte recht entspannt gegen 15 Uhr.
Morgen geht es weiter Richtung Rennes und dann nach Guichen, wo ein junges Paar wohnt, die wir vor ein paar Jahren als Gast über Warmshowers bei uns aufgenommen haben und mit denen wir noch regelmäßig Kontakt haben. Dort werde ich eine Nacht bleiben und vielleicht ergibt sich auch die Gelegenheit die Sachen mal wieder zu waschen. Gleichzeitig dürfte das etwa die Hälfte der geplanten Gesamttour sein. Das war es auch wieder für heute.


Schöne Strecke, die Ihr/Du da ausgesucht habt/hast. Einige Höhepunkte kommen da ja auch noch. Und vermutlich jede Menge salzhaltiger Seitenwind. Weiterhin gute Fahrt! Gruß, Dirk