Tag 2 – Von Bramsche nach Münster

Du betrachtest gerade Tag 2 – Von Bramsche nach Münster

Tag 2 – Von Bramsche nach Münster

  Der Tag begann etwas holperig. Zuerst signalisierte mir mein bester Freund, das Navi, dass er mich heute nicht unterstützen wollte. Offenbar hat der Ladevorgang nicht funktioniert und ich habe es nicht nochmal gecheckt. Kommt ab sofort jeden Abend auf die Checklist. Die Navigation übernahm dann kurzerhand das Smartphone als Ersatzspieler. Die zweite Herausforderung war ein erneuter platter Reifen am Hinterrad. Nachdem ich versucht habe, mich mit Aufpumpen über die Zeit zu retten und die Abstände immer kürzer wurden, habe ich dann doch die Zeit in einen erneuten Wechsel investiert. Dabei hat sich dann herausgestellt, dass der Ersatzmantel nicht die richtige Größe hat. So mußte ich es dann doch mit dem alten weiter versuchen und hoffen, dass der hält. Weiterer Punkt auf der permanenten Lernkurve ist also, dass man besser jemanden fragt, der etwas von Reifengrößen versteht bevor man selbst versucht, die richtige zu finden.

Die Etappe heute führte uns zunächst über eine Vielzahl von kleinen Straßen und Wegen durch die Hügelkette bei Osnabrück und von dort weiter Richtung Münster. Hinter dieser Kette war es dann auch wieder recht flach, nachdem der Beginn doch schon mal einen Vorgeschmack auf andere Steigungen gab. Ausgerechnet an der längsten Steigung gab es dann wieder einen satten Regenschauer – war ja auch so angekündigt.

Weiter ging es dann auf einem eigentlich wunderschönen Radweg am Dortmund-Ems-Kanal Richtung Münster. Eigentlich deshalb, weil der Weg durch viel Regen in den letzten Tagen mächtig durchgeweicht war und durch diverse Pfützen mit längen von 20 bis 30 Metern übersät war. Wir, das Gepäck und die Räder sahen dann auch entsprechend aus.

Da wir Abend noch zu einem Sommerfest in der Nähe von Burscheid angeladen waren, haben wir uns entschlossen, ab Münster den Zug zu nehmen. Als wir am Bahnhof angekommen waren und die Karten gekauft hatten, hatten wirnoch  ganze 5 Minuten, um den IC Richtung Hagen zu erreichen. Leider war der Zug extrem lang und auf dem Bahnsteig kein Bahnmitarbeiter, den man fragen konnte, wo denn der Wagon mit den Fahrrädern ist. Nach einigem Hin und Her erfuhren wir dann doch, dass dieser am entgegengesetzten Ende des Zuges war und so fuhren wir dann mit recht hoher Geschwindigkeit über den Bahnsteig und schafften es dann noch Sekunden vor der Abfahrt, die Räder in den Zug zu hieven. Beim Umsteigen in Hagen merkten wir dann schnell dass insbesondere mein Rad nicht für das Hoch- und Runtertragen in den Bahnhöfen geeignet ist, da der einzige Fahrstuhl dort ca. 30 cm zu klein war. Glücklicherweise fand sich dann ein hilfsbereiter junger Mann, der uns half das Rad die Treppe hoch zu tragen.

Die nächste Überraschung hielt dann unser Hotelzimmer in Remscheid bereit. Ich habe ja schon in vielen Hotels übernachtet, aber dass uns dann eine stattliche Anzahl von Sportgeräten erwarteten, das hatte ich so noch nicht erlebt. Unter anderem waren im Zimmer ein Ergometer, ein Boxsack mit Handschuhen, eine Sprossenwand, eine Trainingsmatte mit Trainingsprogramm. Als ob wir noch nicht genug Sport gemacht hätten! Das Zimmer ist aber klasse.

Abends ging es dann auf das besagte Sommerfest, wohin wir mit dem Taxi fuhren. Hier erlebten wir einen tollen Abend mit ausgezeichnetem Essen (Dank an Ralf und Anne) und toller Stimmung nach dem dramatischen Spiel gegen Italien. Der Weg zurück ins Hotel war dann durch einen Autocorso, der sich immer wieder um den Kreisverkehr direkt vor dem Hotel schob, etwas zäh. Mit dem Gehupe der bis in die späten Nacht hinein feiernden Fans ging es dann ins Bett.

Soviel vom zweiten Tag. Morgen geht es Richtung Düsseldorf.

Hier geht es weiter » Tag 3 – Von Remscheid nach Düsseldorf

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

Schreibe einen Kommentar