Tag 37 – von El Puig (E) nach Cullera (E)

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Tag 37 – von El Puig (E) nach Cullera (E)

Statistik

Strecke: 70 km (bisher: 2.798)

Anstieg: 87 m (bisher: 14.324)

Fahrzeit: 3:53 Std. (bisher: 6 Tage 9:55)

 

Heute war man im Hotel gnadenlos als es um den Einlass zum Frühstück ging. Nicht eine Minute vor 8 wurden die Türen geöffnet. Anders geht es wohl in den reinen Urlaubshotels mit Buffet auch nicht. Dafür ist die Auswahl natürlich auch immer sehr gut. Ordentlich gestärkt machte ich mich etwas später als sonst auf den Weg. Das Navi führte mich zunächst wieder 2 Km zurück ins Landesinnere bevor es dann wieder Richtung Süden ging. Abwechselnd ging es durch Gewerbegebiete, an landwirtschaftlichen Flächen und Wohnhäusern vorbei. Besonders schön war der riesige Garten einer Hacienda.

So näherte ich mich langsam Valencia. Einige km vor der Stadt begann dann ein sehr gut ausgebauter Radweg, der mit dem Standard in Holland durchaus mithalten konnte. Baulich getrennt von der Straße und farblich rot markiert ging es so bis in die Stadt hinein, wo plötzlich deutsche Werbung meine Aufmerksamkeit auf sich zog.

Auf dem Weg durch die Stadt kam ich an vielen auffälligen Gebäuden vorbei. Natürlich ließ der Anblick des Stadions von FC Valencia mein Herz höher schlagen. Unglaublich, dass die Stadien hier in Spanien oft mitten in Wohngebieten liegen.

Das nächste Highlight war dann die Stierkampfarena und der Nordbahnhof, die direkt neben einander liegen.

 

Bis dahin war die Verkehrsführung für Radler „hollandmäßig“ gut. Ab dort verließ ich die Stadt über eine unendlich lange und gerade Ausfallstraße ohne Radweg. Alle paar hundert Meter wurde der Verkehr durch rote Ampeln gebremst, was erstens nervt und zweitens über eine Strecke von 7 bis 8 km auch echt anstrengend wird. Auf diesem Stück überholten mich auch 3 voll gepackte Portugiesen auf Rädern. Die etwas schneller waren als ich aber eben auch an jeder Ampel halten mussten, so dass ich immer wieder herankam. Dabei erfuhr ich, dass die 3 gestern Abend in Lissabon mit dem Auto losgefahren sind und von Valencia in einem großen Bogen durch Spanien nach Santiago de Compostella fahren wollen. Von dort soll es dann an der Atlantikküste zurück nach Lissabon gehen. Das letzte Stück ist sicher eine der schönsten Strecken, die man in Europa fahren kann, wie ich seit 2016 aus eigener Erfahrung weiß. Bei einer der vielen Ampelstopps machten wir ein kurzes Foto.

Anschließend zogen sie mit ihrem südländischen Geplauder weiter und ich machte eine kurze Pause.

Nachdem dieses endlos lange Stück überwunden war, verlief die Strecke wieder über Nebenstraßen. Laut Navi teilweise auch auf dem Eurovelo 8, die Mittelmeeroute der Eurovelos, die Athen und Cadiz über 7.560 km miteinander verbindet. Schilder habe ich aber nirgendwo gesehen.

Das letzte Drittel des Tages führte mich der Weg an und durch sehr flache, marschähnliche Landschaften. Überall waren Felder unter Wasser gesetzt und wurden in diesem Zustand bearbeitet. ich habe jedoch keine Idee, was dort angebaut wird. Verglichen mit den Tagen auf dem Bahnradweg war die Strecke hier schon echt trist

Da alles flach war und der Wind mit steigenden Temperaturen wieder erheblich stärker wurde, war dieser Part des Tages doch anstrengender als ich im Vorfeld erwartet hatte. Nach einer guten Stunde mit strammen Gegenwind erreichte ich dann auch den Zielort. Der Ort ist durchzogen mit einem Kanal, an dem viele Boote zu sehen waren.

So, dass war es dann auch wieder für heute. Morgen werde ich mein Ziel, Benissa, in ca. 85 km erreichen und dann ist dieses Abenteuer auch schon wieder vorbei. Mit kommt es auf jeden Fall vor, als wäre ich schon 3 Monate oder länger unterwegs.

Herrlich duftender Ginster
Ich weiß zwar nicht, was das für ein Baum ist, es duftete auf jeden sehr gut dort

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