Tag 9 – Von Verdun nach St-Dizier

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Tag 9 – Von Verdun nach St-Dizier

Diese knapp 95 Km lange Etappe war landschaftlich ausgesprochen schön. Durch das Streckenprofil sind am Ende 843 m Steigungen zusammen gekommen. Dabei waren keine besonders langen und hohen Steigungen zu bewältigen. Dafür aber diverse kleine Anstiege von bis 50 Höhenmetern.

Die Strecke führte uns am Morgen bei etwas bedecktem Himmel von Verdun zunächst Richtung Süden.Navi und Karten waren der gleichen Meinung, so dass wir die Nationalstraße gemieden haben und ausschließlich über Nebenstrecken gefahren sind. „The Sacred Road“ war die Nationalstraße (erneut ohne Radweg), so daß wir leider die diversen Gedenktafeln entlang der Strecke nicht gesehen haben. Aber auch an den Nebenstrecken gab es eine Vielzahl von Hinweisen an das Grauen hier vor 100 Jahren.

Die Nebenstrecken führten durch eine wellige Landschaft (mit permanentem Auf und Ab), die stark von Landwirtschaft geprägt ist. Die Ortschaften, durch die wir kamen, waren wenig belebt. Hier wurde mal ein Strauch geschnitten, dort etwas am Haus oder an einem Traktor repariert. Insgesamt eine sehr ruhige und beschauliche Gegend. Dann und wann ging es auch mal durch den Wald.

Da es auf der Strecke praktisch keine Geschäfte gab, bestand unser Mittagessen aus unseren Notvorräten (Wasser, Nüsse, Kekse und etwas Dextro). Diese Mahlzeit nahmen wir gemütlich auf der Bank eines netten Spielplatzes ein.

So gestärkt ging es dann auch weiter, jedoch mit deutlich weniger Steigungen als noch am Vormittag, was mit zunehmender Sonnenintensität (auf der Straße gefühlte 35 Grad) auch erheblich angenehmer war. Nach ca. 65 Km forderte uns das Navi plötzlich auf an einem Kanal entlang zu radeln. Auch wenn uns die Richtung zunächst etwas irritierte, folgten wir ihm. Es war der „Canal de la Mer“, der relativ schmal ist und alle ca. 1- bis 2 Km durch eine kleine Schleuse unterbrochen ist. Da kein Wärter vorhanden ist, muss man als Bootsführer jeweils ca. 200 m. vor der Schleuse anhalten und die Fernbedinung betätigen. Echt urig – da wir aber kein einziges Boot gesehen haben fragten wir uns, für wen dieser Kanal erhalten wird.

Nach ca. 10 Km an diesem Kanal führte uns der Weg endlich in einen etwas größeren Ort, in dem es zum Glück auch endlich einen Bäcker gab, der auch noch auf hatte. Da die Wasservorräte fast aufgebraucht waren und die hohen Temperaturen für ein entsprechendes Durstgefühl sorgten, kauften wir uns als erstes einen halben Liter Cola und 2 Liter Wasser sowie 2 Stück Kuchen. Die Cola war nach ca. 10 Sekunden alle.

Mit dieser Stärkung ging es dann auf die letzten 21 Km zu unserem Zielort St-Dizier. Gut, dass wir diese Pause hatten, denn es ging wie am Vormittag mit einem sehr hügeligen Streckenverlauf weiter. Dabei brannte die Sonne gnadenlos vom blauen Himmel.

St-Dizier ist anders als Verdun nach Auskunft von Google und einem Reisenden wenig spektakulär, so dass wir auf eine Fahrt in die Stadt verzichtet haben und beim Restaurant am Hotel eingekehrt sind.

Das war es von heute. Insgesamt geradelt bisher 758 Km. Morgen werden wir voraussichtlich nur einen halben Tag fahren – es soll wieder sehr heiß werden.

Hier geht es weiter » Tag 10 – Von St-Dizier nach Brienne le Chateau

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