Tag 23 – von Arcachon (FR) nach Mimizan Plage (FR)

Strecke: 88 km (bisher: 1.913)

Anstieg: 360 m (bisher: 8.657)

Fahrzeit: 4:33 (bisher: 4 Tage 9:28)

Als ich heute morgen in den Frühstücksraum des Hotels kam, saß schon ein Radlerpaar aus Frankfurt dort, mit denen ich mich schon vor zwei Tagen auf der Fähre in Royan kurz unterhalten hatte. Die beide haben die Tour am Atlantik in La Rochelle begonnen und wollen nach San Sebastian, wo sie ihren Sohn besuchen wollen. Da die beiden gestern erst spät im Hotel angekommen sind, wollten Sie heute noch die Runde rund um Arcachon fahren, die ich gestern schon gefahren bin. Nach diesem unterhaltsamen Frühstück habe ich ich mich dann zur üblichen Zeit bei erneut strahlendem Sonnenschein und noch angenehmen 19 Grad auf den Weg gemacht.

Zunächst bin ich wie angekündigt zur Dune di Pilat gefahren und bin dann entgegen meiner ursprünglichen Absicht auch hinauf gekraxelt. Anders als von Dibo angeregt, habe ich jedoch die Treppe genommen. Neben der Anstrengung, diese Düne im weichen Sand zu erklimmen, hat mich die Aussicht abgehalten, den ganzen Tag wie paniert auf dem Rad zu sitzen, da es natürlich bei der intensiven Sonne Pflicht ist, sich gut mit Sonnencreme zu schützen. Die Aussicht von dort oben ist wirklich grandios.

Nach diesem kleinen Abstecher ging es dann weiter auf dem EV 1 Richtung Süden. Mit Ausnahme der Teilstücke, wenn die Strecke direkt an einer Straße entlang führt, war es wieder eine traumhaft schöne Route durch die Dünenwälder hier am Atlantik. Schön ist, dass die gesamte Küste nur sehr selten etwas intensiver durch Orte bebaut ist. Meist sieht man nur Wald oder vorsichtig in den Wald integrierte Campingplätze und Hütten.

In Biscarrosse Plage gab es nach knapp 30 km Gelegenheit für einen Frühstückskaffee inmitten eines munteren Treibens. Dort war nämlich heute Markttag. Direkt danach führte mich die Route nach Osten, um ein größeres Naturschutzgebiet zu umfahren. Dabei ging es in einem wilden auf und ab mit engen Kurven durch die Dünen. Um dadurch zu kommen brauchte ich mindestens 10 mal den kleinsten Gang. Weiter ging es dann durch ein sehr schönes Urlaubs- und Freizeitgebiet an und zwischen zwei Binnenseen hindurch, die durch Wasserläufe mit einander verbunden sind. Überall lagen kleine Boote vor den Ferienhäusern; das ganze erinnerte stark an manche Gegenden in Holland.

Bis 6 km verlief die Strecke überwiegend auf sehr gut ausgebauten Radwegen entlang einer Straße mit recht wenig Verkehr. Die letzten 5 km ging es dann wieder durch den Dünengürtel mit vielen Aufs und Abs Richtung Küste und gleichzeitig zum Ziel. Da die Temperatur wieder über 30 Grad lag, war ich dann auch froh angekommen zu sein. Gegen 15 Uhr erreichte ich die Unterkunft und konnte auch direkt mein Zimmer beziehen.

Das war es auch schon wieder für heute. Morgen geht es weiter auf dem EV 1 Richtung Süden. In Capbreton, kurz vor Biarritz habe ich mir eine Unterkunft reserviert. Die Strecke habe ich wieder mit gut 80 km kalkuliert. Da es morgen erst um 8 Uhr Frühstück gibt, kann ich eine Stunde länger schlafen als üblich. Temperaturen sollen wieder über 30 Grad steigen und am Nachmittag soll es Gewitter geben. Ich habe seit über 2 Wochen keinen Regen mehr gesehen. Warten wir es mal ab.