Tag 38 – von Cullera (E) nach Benissa (E)

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Tag 38 – von Cullera (E) nach Benissa (E)

Statistik für den Tag:

Strecke: 90 km (bisher: 2.888)

Anstieg: 489 m (bisher: 14.813)

Fahrzeit: 4:54 Std. (bisher: 6 Tage 14:49)

Kurzer Nachtrag noch zum Ort Cullera. Das ist ein Urlaubsort, an dem scheinbar kaum ausländische Touristen hin fahren. Der Strand ist zwar wirklich sehr schön. Die Bebauung ist jedoch extrem intensiv. Die gesamte Strandpromenade ist mit Appartmenthäusern mit Höhen von 12 bis 15 Stockwerken bebaut. Diese Bebauung zieht sich dann in den Stichstraßen noch mehrere 100 m nach hinten durch. An solchen Orten muss ich nicht unbedingt Urlaub machen. Für einen Abend ist das aber okay.

Als ich heute morgen starten wollte, funktionierte das Navi nicht richtig. Ich konnte die Strecke für den Tag nicht laden und so fuhr ich erstmal mit dem Handy in der Hand los, um mich beim Verlassen der Stadt zu orientieren. Das damit verbundene Risiko musste ich in Kauf nehmen.

Gleich, nachdem ich aus der Stadt heraus war verlief die Strecke wieder über kleine Nebenstraßen durch Obstplantagen (meist Orangen und Zitronen) oder durch kleinere Wälder. Durch den vielen Regen im März ist die Natur hier derzeit grüner als in sonstigen Jahren zu dieser Jahreszeit.

Anders als in den letzten Tagen kam der Wind heute tatsächlich aus einer nördlichen Richtung, so dass ich recht gut voran kam. Nach rd. 30 km gönnte ich mir ein 2. Frühstück (das erste heute morgen im Hotel war wieder etwas sparsam). Die Pause nutzte ich dann auch, um das Problem mit dem Navi zu beheben. Es ist doch deutlich einfacher, wenn man beide Hände am Lenker hat oder nicht immer wieder nachschauen muss, wo es denn nun lang geht. Gut gestärkt ging es dann weiter für ca. 10 km über eine sehr gut ausgebaute ehemalige Bahntrasse. Nach etwa 50 km war dann die Fahrt im flachen Gelände vorüber und es ging von da an durch das Küstengebirge.

Zum Mittagessen war ich mit meinem langjährigen Freund Klaus verabredet, dessen Domizil in Spanien das Ziel meiner diesjährigen Reise ist und der mir dafür 20 km entgegen geradelt ist. Das Timing war nahezu perfekt. Als ich nur noch ungefähr 300 m vom Treffpunkt entfernt war rief er an und teilte mir mit, dass er gerade angekommen ist. Wir feierten das Wiedersehen bei einem ausgiebigen Mittagessen.

Erst nach 16 Uhr machten wir uns dann gemeinsam auf den letzten Abschnitt dieser Tour. Dabei fuhren wir nicht den kürzeren Weg über eine stärker befahrene Straße sondern folgten der von mir geplanten Route. Dabei verlangte uns dieser Teil nochmal alles ab. Es waren etliche sehr steile Aufstiege zu bewältigen, der Weg verlief über eine Passage, die nicht fahrbar war und wo geschoben werden musste und an einer Stelle, war dort, wo ein Weg sein sollte schlichtweg kein Durchkommen und wir mussten über einen Umweg zurück auf die Route. Auf einer dieser vielen Anstiege fuhren 2 Rennradfahrer auffallend locker an uns vorbei. Bei genauerem Hinsehen waren das keine einfachen Rennräder sondern tatsächlich welche mit E-Motor. Ich fragte mich, wozu man denn ein Sportgerät mit Motorunterstützung benötigt. Nun gut – man muss ja auch nicht alles verstehen.

Irgendwann erreichten wir dann tatsächlich das Ziel und natürlich musste das kurz im Bild festgehalten werden.

Tja, das war es dann auch wieder für heute und auch für dieses Radabenteuer. Ich möchte mich für das Interesse an diesem Beitrag und für die Reaktionen und Hinweise, die mich über diese Seite oder andere Kanäle erreichten, sehr bedanken. Mir hat dieser Blog geholfen, meine Eindrücke festzuhalten und damit meine Gedanken am Ende eines Tages zu sortieren. Hier sind noch ein paar Daten, die über das hinausgehen, was schon in der Tagesstatistik zu lesen war.

Pannen: 0

Regentage: 1

Tage auf dem Rad: 33

Pausentage: 5

Kilometer pro Tag im Durchschnitt: 87 Km

Geschwindigkeit in km/h: 18,05

 

Das Bild zum Abschluß ist die Küstenlinie von Benissa in der Abenddämmerung

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Anonym

    Danke, dass ich die 33 Tage „mitreisen“ durfte.
    Sehr interessante, spannende und auch manchmal lustige Berichte.
    Wünsche eine gute Heimfahrt.
    LG B.Dr.

  2. Dirk Ladenberger

    Hallo Herr Stahmer!
    Es war wieder ein Vergnügen an der Reise teilnehmen zu dürfen! Tolle Berichte, tolle Bilder !
    Gute Heimreise und auf ins nächste Abenteuer!
    P.S. So ein Rennrad mit kleiner Unterstützung ist echt ein tolles Erlebnis ! Ich selber habe ein solches Sportgerät von Lapierre und bin begeistert!
    Viele Grüße!

  3. Riemer, Wolfgang

    Lieber Uwe – es ist – was für eine große Leistung !!
    Ich glaube das tolle Ziel: Dein „KLAUS “ hat Dir die entscheidende Kraft gegeben !
    Kann ich verstehen! Wir sagten immer, wenn Klaus schließlich erscheint – wird es deutlich heller im Raum !“
    Ich bitte, Klaus herzlich zu grüßen – falls er sich noch an mich in Berwick erinnern sollte !
    Großartig, wie er so ungewöhnlich sein eigenes Leben in die Hand nimmt !
    Lieber Uwe, ich glaube, diese Deine Tour ist wohl der damaligen Amerika-Tour vergleichbar !
    Ich hoffe und wünsche sehr, dass Du Dich nicht übernimmst und Deinem Körper nicht zuviel abverlangst !
    Aber stolz kannst Du schon sein !
    Ich wünsche Dir eine gesunde unfallfreie Heimkehr
    Helga und ich grüßen Dich herzlich und hochachtungsvoll 9.6.22
    PS: ich habe erst heute hier lesen können, da wir eine Reihe von Tagen in Belgien mit unserer
    Hilke Hochzeit feierten ! Herzlich Helga und Wolfgang Riemer 9.6.22 Wilhelmshaven

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